Die Traglufthalle steht noch

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Der Abbau der Traglufthalle über den Plätzen 1 +2 auf der Tennisanlage des TC Ketsch im Bruch ist im Frühjahr immer das schon von weitem deutlich sichtbare Zeichen, dass die Wintersaison beendet ist und die Freiluftsaison begonnen hat. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Bedingt durch die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus sind alle Sportanlagen geschlossen und Vereinsveranstaltungen untersagt. Und da der Abbau der Traglufthalle nicht allein von zwei kräftigen Arbeitern durchgeführt werden kann, sondern hierfür wie in jedem Jahr beim Auf- und Abbau der Traglufthalle zahlreiche Mitglieder gemeinsam anpacken müssen, wurde der Abbau der Traglufthalle erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch auf der geschlossenen Anlage, auf der sonst im Frühjahr bei sonnigem Wetter sicher reges Treiben herrschen würde, sieht man niemanden. Die Plätze selbst sind in hervorragendem Zustand, denn die Frühjahrsüberholung war bereits durchgeführt, als die Schließung aller Sportstätten angeordnet wurde. Es fehlen lediglich noch die Netze, die ansonsten im Laufe des Monats März von den Platzwarten installiert worden wären. Auch ohne Spielbetrieb jedoch müssen die Plätze von den beiden Platzwarten Henry Schulze und Heinz Burkhardt regelmäßig kontrolliert und vor allem gewässert werden, damit diese keinen Schaden nehmen. Vor Ort sind immer wieder auch die beiden langjährigen früheren Platzwarte Stefan Schoeneck und Fredi Hambsch anzutreffen, die Schulze und Burkhardt weiterhin mit ihrem reichhaltigen Erfahrungswissen unterstützen. Und wenn der Oberliga Herren 65-Mannschaftsführer Schoeneck betrübt auf die ungenutzte Anlage blickt, versucht Hambsch selbst in dieser schwierigen Zeit der Situation noch etwas Positives abzugewinnen: „Steff, denkt doch nur einmal daran, wie Du Dich in jedem Frühjahr über die Spieler aufgeregt hast, die ohne Rücksicht auf die teilweise noch weichen Plätze gespielt haben und wir dann anschließend die entstandenen Schäden aufwändig reparieren mussten. Das ist dieses Jahr überhaupt kein Problem.“ – Nun, wirklich freuen kann sich Schoeneck als ambitionierter Mannschaftsspieler darüber nicht, denn er weiß, dass die Medenrunde Sommer 2020 nach Mitteilung des BTV frühestens ab dem 08. Juni 2020 beginnen wird. – Aber ob das wirklich so sein wird, das ist noch keineswegs sicher. Gerade wurde das weltbekannte Turnier in Wimbledon (29.06.-12.07.2020) ganz abgesagt, erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg! Und Paris (Roland Garros) wurde vom Mai in den Herbst (20.09.-04.10.2020) verlegt. Auch der BTV hofft, zwar erst später mit der eigentlich für Anfang Mai angesetzten Medenrunde beginnen, diese dafür soweit erforderlich aber in den Sommer bzw. Herbst hineinziehen zu können. „Zumindest die Plätze dürften dann noch in einem recht guten Zustand sein“, zeigt sich Hambsch weiterhin optimistisch.

Erhalten auch in Corona-Zeiten den hervorragenden Zustand der Tennisanlage: Die Platzwarte Henry Schulze und Heinz Burkhardt (2. u. 3. v. li.). Manfred Hambsch (li.) und Stefan Schoeneck stehen mit ihrer langjährigen Erfahrung bei Problemen zur Seite. – Foto: TC Ketsch.

„Tatsächlich fehlt ja nicht nur der Sport“, gibt Breitensportwart Norbert Urbanek zu bedenken. „Denn Tennis ist mehr – dazu gehört auch das gesellige Beisammensein, auch außerhalb der eigenen Mannschaften, Trainings- und Spielgruppen, z.B. beim gemeinsamen Ausklang auf der Terrasse des Clubrestaurants „Bella Capri“. Doch Terrasse und Restaurant müssen aufgrund der Corona-Maßnahmen derzeit auch geschlossen bleiben; aber wenigstens gibt es noch den AußerHaus-Verkauf, der von Ricardo Vitali und seinem Team aufrecht erhalten und von zahlreichen Mitgliedern und vielen Ketscher Bürgern in diesen Zeiten gerne in Anspruch genommen wird.

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