Neue DTB-Ranglisten veröffentlicht

83

Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat jetzt die neu auf den Stichtag 31.12.2020 berechneten Ranglisten veröffentlicht. Das mag zunächst überraschen, schließlich finden derzeit Corona-bedingt überhaupt keine Turniere statt und auch der allgemeine Winter-Spielbetrieb ist ausgesetzt. Allerdings finden in die jeweilige Ranglistenberechnung alle ranglistenrelevanten Spielergebnisse Eingang, die innerhalb eines bestimmten vergangenen Zeitraums erzielt wurden. Da es einerseits in den letzten Monaten teilweise noch wertungsrelevante Veranstaltungen gab, andererseits aber zahlreiche Spieler ausgesetzt haben, lag die Schwierigkeit nun darin, die neuen Ergebnisse nicht unberücksichtigt zu lassen und in der Rangliste mit abzubilden, ohne aber die Spieler zu benachteiligen, die in den vergangenen Monaten nicht mehr gespielt hatten bzw. nicht spielen konnten. Der DTB hat daher den Wertungszeitraum gegenüber dem bisherigen Berechnungsmodus ausgeweitet und damit den aktuell seit der letzten Berechnung hinzugekommenen Zeitraum
zusätzlich mit einbezogen, jedoch keine Streichung der am längsten zurückliegenden Zeiträume vorgenommen. Im Ergebnis führt das dazu, dass Ranglistenspielern ohne neue Ergebnisse ihre alten Resultate erhalten bleiben; neue Ergebnisse zählen aber bei den Spielern, die diese aktuell erzielt haben. Sicher, es handelt es hierbei um einen Kompromiss, den die zuständige Ranglistenkommission des DTB gefunden hat. Doch mit einer Nichtberücksichtigung entweder der alten oder alternativ der neuen Ergebnisse, hätte man eine der Spielergruppen eindeutig gegenüber der anderen benachteiligt.

Sportwart Bastian Rohr freut sich, dass auch weiterhin mehrere Spieler des TC Ketsch in der aktuellen Deutschen Rangliste vertreten sind. Hier handelt es sich überwiegend um Spieler der Oberliga-Mannschaften des TC Ketsch. Hintergrund ist, dass Ranglistenpunkte nur bei sog. Ranglistenturnieren erzielt werden können oder aber bei Medenspielen ab der Verbands-Spielklasse Oberliga. Aber natürlich gilt hier nicht etwa das olympische Motto „dabei sein ist alles“; nein, nur bei einem Sieg kann ein Spieler Ranglistenpunkte erzielen. Rohr weist darauf hin, dass sich zahlreiche Mannschaften des TC Ketsch schon seit vielen Jahren in der Oberliga fest etabliert haben. Einige Mannschaften konnten sogar bereits in die Badenliga aufsteigen und sich dort einige Zeit halten. „Wir sind kein Turniersportverein, der mit Sponsoren im Hintergrund seine Mannschaften zusammenkauft“, so Rohr. „Unter diesen Voraussetzungen kann man eine solche sportliche Leistung über einen längeren Zeitraum schon mit einem Marathonlauf vergleichen – es gibt ausgezeichnete Spieler im TC Ketsch, die bereits seit Jahrzehnten auf sehr hohem Niveau spielen, worauf wir sehr stolz sind.“

Breitensportwart Norbert Urbanek, selbst Oberliga-Spieler und Inhaber einer DTB-Ranglistenposition, ergänzt, dass neben dem Wettkampf- und Spitzensport auch der Breitensport eine der tragenden Säulen des Vereins ist. „Der Breitensport ist eine wichtige Basis für den Verein. Über ihn finden viele Menschen zum Tennis und bleiben dabei. Und mit unseren professionellen Trainern ist zugleich gewährleistet, dass neue Talente insbesondere aus dem Kinder- und Jugendbereich frühzeitig erkannt und entsprechend gefördert werden können.“

Vorheriger ArtikelSpieler hoffen auf die Sommersaison 2021
Nächster Artikel„Stichtag“ Anfang Februar