Endlich Tennis!

200

Heinrich Schmeisser, langjähriges Mitglied des TC Ketsch, Initiator und Pfleger des kleinen
Pflanzen- und Eidechsen-Biotops an Platz 8 und seit vielen Jahren auch immer regelmäßig mit seinem Enkel Kilian Tennis spielend auf der Anlage des TC Ketsch anzutreffen, erkennt sofort die Doppelbedeutung der Aussage <End-lich Tennis!>: „Wir haben aufgrund der Corona-Maßnahmen lange darauf gewartet, dass die Tennisanlagen überhaupt geöffnet werden dürfen – aber wenn das nicht klappt und die Tennisspieler nicht vernünftig damit umgehen, dann kann das schnell wieder ein Ende haben!“ Damit spricht Schmeisser einen entscheidenden Punkt an, nämlich dass die Öffnung der Tennisanlage (wie auch anderer Sportanlagen zur Ausübung von Einzelsportarten ohne Körperkontakt) nur unter zahlreichen Einschränkungen erfolgen darf, die zwingend eingehalten werden müssen.

Der TC Ketsch hat sich unter der Leitung seines „Corona-Teams“ um den 1. Vorsitzenden Jürgen Hoffmann und Orga-Wart Wolfgang Martin schon seit einiger Zeit auf eine mögliche Öffnung der Anlage vorbereitet. Der Blick ging dabei immer auch in Richtung Rheinland-Pfalz, da dort bereits seit drei Wochen wieder – selbstverständlich auch nur mit diversen Beschränkungen – Tennis gespielt werden darf. – Am Mittwoch der vergangenen Woche war es dann plötzlich soweit: Die Landesregierung verkündete, dass bestimmte Sportstätten mit Einschränkungen ab Montag wieder öffnen dürfen – nur welche Einschränkungen das konkret sind, war lediglich in Teilen mittelbar einem Pressetext (FAQ) zu entnehmen. Die zuständigen Ministerien wollten sich erst am Freitag zusammen setzen und eine Verordnung ausarbeiten. Diese „CoronaVO-Sportstätten“ wurde schließlich am Sonntagnachmittag veröffentlicht. Bis zum Wochenende hatte aber auch schon das
„Corona-Team“ des TC Ketsch in Anlehnung an eine Handreichung des Badischen Tennisverbandes eine recht detaillierte Regelung ausgearbeitet und zahlreiche Vorbereitungen auf der Anlage getroffen. Dass die „Ketscher Regelung“ vielleicht im Einzelnen noch etwas enger bzw. genauer sind als die Verordnung, ist kein Problem: Für Hoffmann und seine Mitstreiter steht die Gesundheit der Mitglieder an erster Stelle; zudem konnte die vereinseigene Regelung auch deshalb detaillierter sein, da sie sich konkret auf die Tennisanlage des TC Ketsch und die örtlichen Gegebenheiten beziehen kann, während die SportstättenVO Freiluftsportstätten aller Art abdecken muss.

Die Regelungen wurden auch umgehend auf der Homepage des TC Ketsch eingestellt und allen Beziehern des „TCK-Newsletters“ per eMail übersandt. Zudem haben Hoffmann und Martin entsprechende Hinweistafeln an verschiedenen Stellen auf der Anlage ausgehängt. Und am späten Sonntagnachmittag war es Platzwart Henry Schulze, der die letzten Vorbereitungen traf und die Netze spannte – denn mit ersten Spielern gleich Montagmorgen kurz nach Sonnenaufgang musste gerechnet werden. Aber so sind sie eben, die begeisterten Tennisspieler.

Auf der Terrasse stehen die Tische in großen Abständen. – Die Gastronomie in Baden-Württemberg soll ab dem 18. Mai unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Riccardo Vitali und sein Team vom „Bella Capri“ haben sich darauf bereits vorbereitet. – Foto: TC Ketsch.

Schmeisser hofft, dass alle Tennisspieler vernünftig handeln, die Regelungen zum Schutz aller eingehalten werden und bald vielleicht noch „mehr Tennis“ möglich ist. Vor allem aber freut er sich schon darauf, demnächst wieder einmal mit seinem Enkel Kilian gemeinsam Tennis zu spielen.

Vorheriger ArtikelEröffnung der Tennisplätze ab 11.05. unter Auflagen
Nächster ArtikelDokumentationspflicht für das Tennisspiel