Abziehen

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„Nach dem Spielen sind die Plätze abzuziehen!“ – Jeder Tennisspieler weiß das, aber es ist so, wie bei vielen anderen Dingen im Leben, die gemacht werden müssen: Nicht jeder macht es! Oder macht es nicht richtig; oder nur teilweise; oder … – und dass die Schleppnetze anschließend wieder aufgehängt werden müssen, das weiß natürlich auch jeder. Der bekannte Ketscher Oberliga Herren 70-Spieler und langjährige Platzwart Stefan Schöneck könnte stundenlang Geschichten darüber erzählen, was er in all den Jahren im Zusammenhang mit dem Abziehen der Plätze mit Tennisspielern (übrigens: jeden Alters!) schon alles erlebt hat (und natürlich ebenso mit Tennisspielerinnen). Aber wenn Sie vielleicht selbst Tennisspieler sind oder gelegentlich als Zuschauer auf einer Tennisanlage weilen – haben Sie sich schon einmal Gedanken über die verschiedenen Techniken des Abziehens gemacht?

An vielen Tennisplätzen hängt ein Schild, auf dem beschrieben wird, wie man „richtig“ abzieht. Das Schleppnetz soll kreisförmig (bzw. spiralförmig) von außen beginnend bis zur Mitte gezogen werden. Die Begründung dafür sei dahingestellt; sie wird zu anderer Gelegenheit sicher noch nachgereicht. Aber achten Sie dabei doch einmal auf den (auf diese Weise) den Platz abziehenden Spieler: Nach jedenfalls empirischer Feststellung werden 90% der Spieler den Platz links herum, und nur 10% der Spieler den Platz rechts herum abziehen (und das unabhängig davon, wo das Schleppnetz angebracht ist). Dabei sind die spiralförmig abziehenden Spieler die größte, aber nicht die einzige Gruppe: Daneben gibt es noch die „Streifen-Abzieher“, die etwa 35% der abziehenden
Spieler darstellen, die sich wiederum in zwei Gruppen teilen, nämlich die Quer- und die Längs-Abzieher, davon 97,5% quer (von links nach rechts) und 2,5% längs (von hinten nach vorne). – Warum aber dieses Thema am Saisonende, wenn die Freiplatzsaison ohnehin schon bald enden wird? Nun, einerseits ist das Thema „zeitlos“, denn die nächste Sommersaison kommt im Jahr 2024. Andererseits kann in Ketsch in der Traglufthalle auf den Plätzen 1 und 2 auch im Winter auf Sand Tennis gespielt werden. Buchungen der Hallenplätze sind online über die Homepage des TC Ketsch möglich (auch für Nicht-Mitglieder).

Aktuell bewegt im TC Ketsch aber natürlich alle die Frage: „Wird Steff es schaffen?“ – Gemeint mit „Steff“ ist hier natürlich Stefan Schöneck und selbstverständlich geht es nicht ums Tennisspiel, wo dem „Zauberer auf dem roten Sand“ ohnehin immer alles gelingt (und er sich selbst am meisten ärgert, wenn dem dann einmal doch nicht so sein sollte), sondern um seine langjährige Tätigkeit als Platzwart, die er schon gefühlt unzählige Male aufgeben bzw. in „jüngere Hände“ übergeben wollte. Jetzt soll es (wieder einmal) soweit sein. Wobei es auch in der Vergangenheit nie an der Übergabe scheiterte – nur war Schöneck danach dann doch immer noch weiter mit tätig! Man darf also gespannt sein. Den Titel „Ehrenplatzwart“ trägt Schöneck schon lange, aber man muss auch sagen, dass es in Ketsch wohl niemanden gibt, der jeden einzelnen der 11 Tennisplätze auf der Anlage des
TC Ketsch und seine jeweils unterschiedlichen Eigenschaften und „Bedürfnisse“ so gut kennt, wie er. Genau deshalb will natürlich auch niemand gerne auf die Expertise und den Erfahrungsschatz von Schöneck verzichten.

Jeder kennt ihn im TC Ketsch – aber auch er kennt jeden, von Klein bis Groß: Ehrenplatzwart Stefan Schöneck (re.), hier im Bild mit seinem Oberliga-H70-Mannschaftsführer Hans Gregotsch. – Foto: TC Ketsch
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