Medenrunde 2018 Herren 70/1

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(Bericht eines Insiders)

„Hurra, wir sind Meister!“

Die Herrenmannschaft 70/1 des TC Ketsch hat in dieser Saison die Meisterschaft in der Oberliga Gruppe 028 erreicht. Trotz Verletzungspech konnten wir die meisten Begegnungen für uns entscheiden (5 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage). Nachdem wir bereits am vorletzten Spieltag die Tabellenführung eingenommen hatten, wurde am letzten Spieltag beim starken TC RW Karlsdorf der entscheidende noch fehlende Punkt zur Meisterschaft errungen.

Bei den Spielen in der Saison 2018 kamen folgende Spieler zum Einsatz: Hans Gregotsch (zugleich Mannschaftsführer), Arnold Vrzak, Willi Pfenninger, Fritz Kunz, Horst Hruschka, Helmut Keller, Willi Kaltenbach. Unser langjähriger Mannschaftskollege und Leistungsträger Winfried Ried musste in dieser Saison verletzungsbedingt leider pausieren.

Und weil die Medenspiele der „Ü 70“ – Herren von der Vereins-Öffentlichkeit oftmals nur wenig wahrgenommen werden, geben wir gerne einen kleinen Einblick in das Geschehen:

Die erfahrenen Terminplaner des Verbandes haben für die Spiele der Herren 70 Oberliga den Dienstag als Spieltag festgelegt, Spielbeginn 11:00 Uhr. Die Runde dauert von Mai bis Juli und so kann man sich meist über hochsommerliche Temperaturen freuen. – Außerdem sind unter der Woche zu diesen Zeiten die Plätze immer frei.

Die tapferen Spieler müssen am Spieltag die besorgten Ermahnungen ihrer Ehefrauen in den Wind schlagen, Expertenrat über Ozonwerte und Hitzestau ignorieren und selbst die Pflichtlektüre „Apotheken-Rundschau“ bleibt unbeachtet. Schon beim Frühstück wird für ausreichend Magnesiumzufuhr gesorgt und jeder hat natürlich seine ganz eigenen Mittelchen. Wir vertrauen auf unsere Bandagen, auf Pferdesalbe und allerlei bewährte Tinkturen zur Schmerzlinderung, besonders aber auf den in der Kabine hängenden Defibrillator. Mit viel Wasser und geheimnisvollen Mixturen geht es dann auf den Platz. – Einschlagen, einrenken, dehnen, was noch zu dehnen ist, Aufschlag.

Während sich die 70-80jährigen Rentner bei 30° C im Schatten auf den sonnigen Sandplätzen tummeln, finden sich gegen 12:00 Uhr auf der schattigen Restaurant-Terrasse die ersten Mittagsgäste ein. Sie genießen ein großes Kaltgetränk, einen Salat oder ein Mittags-Menü, und werfen auch manchmal einen leicht verwunderten Blick auf den Zeitvertreib der alten Herrschaften. Bis 13:00 Uhr ist meist auch der 2. Satz entschieden, falls nicht noch ein Match-Tie-Break erforderlich wird, und die Mannschaften beraten über die taktisch richtigen Doppelaufstellungen, schließlich muss die Sache ja zu einem Ende gebracht werden. Nach kleiner Pause traben die Doppelspieler leichtfüßig auf die Plätze, schlagen sich ein, spielen (und reden) sich heiß, kämpfen um Leben und Tod. Normalerweise bis 15:00 Uhr; in der Regel ist bis dahin alles entschieden.

Duschen, gemeinsam essen und viel trinken. Beim Seniorenteller tauscht man Gesundheitsratschläge und Ärzteadressen aus und schließlich werden von vergilbten Pergamentrollen heldenhafte Taten aus dem vergangenen Jahrtausend verlesen.

Espresso, Heimfahrt – wir haben es wieder einmal geschafft.

Hurra, wir sind Meister!

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