Orga-Chef auf alles vorbereitet

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Ob es in diesem Sommer überhaupt eine Medenrunde geben wird, ist noch völlig offen. Der
Badische Tennisverband hat seine Planungen für eine Medenrunde in Corona-Zeiten am
vergangenen Wochenende gerade wieder aktualisiert. Frank Krancher, der Mannschaftsführer der Herren 55 des TC Ketsch, macht sich vor allem Gedanken um die Gesundheit seiner Spieler. Dabei denkt er nicht alleine an Corona. „Klar, einige meiner Spieler sind sogenannten Risikogruppen zuzuordnen. Man muss aber auch sehen, dass viele seit einigen Wochen im Lockdown überwiegend zuhause im Bermuda-Dreieck zwischen Kühlschrank, Herd und Couch leben und „Ersatz-Sportarten“ einfach nichts abgewinnen können. Schon das kann zu Problemen führen, besonders wenn man dann plötzlich wieder mit Sport beginnt und von sich selbst gleich Höchstleistungen abverlangt!“

Noch aber sind in Baden-Württemberg alle Sportstätten ausnahmslos geschlossen. Doch auch beim TC Ketsch bereitet man sich darauf vor, dass demnächst die Tennisanlage vielleicht wieder geöffnet werden könnte. „Natürlich haben wir uns schon darüber informiert, wie in Rheinland-Pfalz und anderswo, wo bereits wieder Tennis gespielt werden darf, die entsprechenden Regelungen aussehen und wie diese dort praktisch umgesetzt werden. Wir müssen jedoch abwarten, wie die für uns geltenden Bestimmungen genau aussehen,“ so Orga-Chef Wolfgang Martin. „Wir sind vorbereitet, und wenn sich die Vorgaben realisieren lassen, dann werden wir das im Interesse unserer Mitglieder
entsprechend umsetzen.“ Dabei sieht Martin alles recht pragmatisch: „Eine Tennisanlage besteht nicht nur aus Tennisplätzen. Es gibt auf der Anlage z.B. Wege und Plätze, und im Clubhaus Umkleiden und Duschen. Wenn Sportstätten wieder geöffnet werden dürfen, wir die Anforderungen in bestimmten Bereichen aber nicht erfüllen können, dann bleiben diese eben erst einmal zu oder werden gesperrt. Vielleicht kann man dann z.B. zwar auf den Plätzen Tennis spielen, umkleiden und duschen muss man sich aber zuhause.“ An Spekulationen hierzu will sich Martin aber im Vorfeld nicht beteiligen. „Warten wir lieber ab, bis die Regelungen da sind und setzen diese dann um, soweit machbar.“

Behält auch in Corona-Zeiten die Ruhe und ist bestens vorbereitet: Orga-Chef Wolfgang Martin. – Foto: privat.

Die Tennisspieler des TC Ketsch verfolgen die aktuellen Entwicklungen jedenfalls mit großer
Aufmerksamkeit. Noch bleiben bis zum 10. Mai in Baden-Württemberg ohne Differenzierung alle Sportstätten erst einmal weiter geschlossen. Doch im Laufe der Woche will die Politik über mögliche weitere Lockerungen beraten. Erste Hoffnung hatten manche Spieler bereits in der vergangenen Woche geschöpft, als sie hörten, dass in dieser Woche Spielplätze wieder geöffnet werden sollen – und ein Tennis-Court ist ja eigentlich nur der „Spielplatz“ der Tennisspieler. Das war aber doch etwas verfrüht und hier wohl eher der Wunsch, der Vater des Gedankens.

H55-Mannschaftsführer Krancher denkt darüber nach, ob er zur Wiederaufnahme des Tennisspiels seine Mannschaftsspieler vielleicht nicht alle erst einmal auf die Waage stellen sollte. „Jedenfalls muss ein Wiedereinstieg gerade trotz hoher Motivation ganz behutsam erfolgen – doch noch wissen wir gar nicht, wann und unter welchen Bedingungen das Tennisspielen oder gar eine Medenrunde Sommer 2020 überhaupt möglich sein wird.“

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